Neuseeland
Ein
Jahr in Neuseeland – Miriam Rateike berichtet
Entdeckung
und Gründung Neuseelands
Der
erste Europäer, der 1642 Neuseeland erblickte, war der niederländische
Seefahrer Abel
Tasman. Die Aufgabe seiner Reise war es, das „Große
südliche Land“ zu entdecken, in dem eine große Anzahl an
wertvollen Rohstoffen vermutet wurde. Als eine Expedition unter Hendrik
Brouwer ein Jahr später feststellte, dass der von Tasman
besuchte Küstenstreifen nicht zu Staten Landt gehörte, wurde das Land
Nova Zeelandia (lateinisch)
oder Nieuw Zeeland (niederländisch)
genannt (wie die Provinz Zeeland),
weil Australien Nova Hollandia oder Nieuw Holland genannt wurde.
Erst
1769/70 wurden wieder Expeditionen in die Gewässer um die auf Englisch
New Zealand genannten Inseln gestartet. Der britische Kapitän James
Cook sollte –ebenso wie Tasman– einen vermuteten südlichen
Kontinent finden. Im Oktober 1769 traf Cooks Schiff Endeavour am südwestlichen
Punkt der Poverty
Bay genannten Bucht von Tahiti kommend auf Neuseeland.
Nur
wenige Wochen nach Cook entdeckte auch Jean-François-Marie
de Surville Neuseeland. In den folgenden Jahren wanderten großteils
Walfänger,
Robbenfänger
und später auch Missionare
nach Neuseeland ein. Diese hatten mitunter ausgeprägte Kontakte zu den
Māori. Beide Parteien handelten miteinander, und einige wenige
Europäer lebten direkt unter den Māori.
1840
gab es in Frankreich konkrete Bestrebungen, auf der Südinsel des Landes
eine Kolonie
zu gründen. Die britische Krone wollte dies unter allen Umständen
verhindern. Da man den neuen Staat der „Vereinigten Stämme“ als zu
schwach ansah, seine Interessen zu wahren, wurde das Land im Januar 1840
offiziell vom Britischen
Weltreich annektiert. Um dieses Vorgehen für rechtmäßig
erklären zu können, beeilte sich der damalige Generalgouverneur
des Landes, William
Hobson, zahlreiche Māori-Häuptlinge nahe dem Ort Waitangi
zu versammeln, die am 6. Februar des gleichen Jahres den Vertrag
von Waitangi unterzeichneten. Dieses Dokument gilt als
„Geburtsstunde“ des modernen Neuseelands. Der Vertrag selbst band
Neuseeland an die britische
Krone. Auf der einen Seite gaben die Māori ihre Souveränität
auf, auf der anderen Seite bekamen sie aber Bürgerrechte
zugesichert. Außerdem durften sie alle Ländereien behalten, die sie
vor der Unterzeichnung des Vertrages besaßen. 1975 wurde das Waitangi-Tribunal
eingesetzt, um Unstimmig-keiten und Verletzungen des Vertrages wieder
gutzumachen.
Programm
Leben
in Neuseeland
-
Neuseeland allgemein
- Familie in Neuseeland
- Schule in Neuseeland
- Freizeit in Neuseeland
- Reisen in Neuseeland
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